Die heilende Wirkung von duftenden Pflanzenessenzen ist seit der Antike bekannt. Schon die alten Ägypter nutzten ätherische Öle für kosmetische, religiöse, kultische und therapeutische Zwecke.
Was früher gut war, muss heute nicht schlechter sein!
Ich zeige dir hier meine persönliche Top 5 der ätherischen Öle für deine Hausapotheke. Ideal für eine wirksame Behandlung ohne Nebenwirkungen.
Was sind ätherische Öle?
Ätherische Öle sind Essenzen, bei denen Gerbstoffe, Bitterstoffe, Mineralstoffe und meistens auch Vitamine und Farbstoffe fehlen. Trotzdem sind diese Essenzen sehr komplex, manchmal enthalten sie über 500 verschiedene chemische Verbindungen. Dadurch wirken sie sehr stark. 1 Tropfen ätherisches Salbeiöl entspricht in der Intensität 42-45 Litern Salbeitee.
Ätherische Öle erfüllen in der Pflanze folgende Aufgaben:
- Abwehr von Bakterien
- Abwehr von Insekten und Fressfeinden
- Attraktion von fortpflanzungsdienlichen Lebewesen
- Flüssigkeitsverteilung
- Unterstützung der Wundheilung
Wie wirkt Aromatherapie?
1. Chemische Reaktionen der ätherischen Öle mit
- Haut (Einreibung, Massage, Bad, Salbe)
- Lunge (Inhalation)
- Verdauung (Einnahme)
Ätherische Öle penetrieren innerhalb von 7-8 Minuten durch die Haut ins Blut und danach in den ganzen Körper. Sie werden durch die Lunge, Leber oder die Niere ausgeschieden.
Massiert man die Fußsohlen mit ätherischen Ölen, kann man winzige Mengen des Öles nach 15 Minuten in der Atemluft messen!
2. Neurochemische Reaktion der Duftmoleküle an den Riechnerven im Riechepithel
Bei ausreichender Konzentration wird durch das Riechen ein elektrochemischer Impuls an das limbische System im Gehirn weitergeleitet, der dort die Produktion von gehirneigenen Neurotransmittern anregt. So werden Nerven- und Gehirnimpulse ausgelöst, ohne dass es zu einer Aufnahme in den Körper kommt. Dabei treten häufig emotionale Reaktionen auf.
Top 5 der Aromatherapie für die Hausapotheke
1. Teebaumöl
Teebaumöl ist ein Alleskönner. Es wirkt antiseptisch, bakterizid und antiviral. Hervorstechend ist der intensive Duft und Geschmack. Dieses ätherische Öl ist ideal bei Fußpilz oder Hautmykosen, bei Zahnfleischentzündungen, Erkältungen und Insektenstichen. Die entzündungshemmende Wirkung nutzt man auch zur Behandlung von Hämorriden. Aber auch bei Herpes hat sich Teebaumöl bewährt.
Psychisch wirkt Teebaumöl anregend, stabilisierend, stärkend und ausgleichend.
2. Lavendel
Lavendelöl wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Es ist sehr gut geeignet bei Akne und Ekzemen, aber auch bei Schmerzen, Insektenstichen und Verbrennungen. Direkt unverdünnt aufgetragen ist es ein sehr wirksames Desinfektionsmittel für kleinere Wunden, was nicht brennt. Man kann Lavendelöl auch zur Insektenabwehr nutzen.
Bei Angst, Depressionen, Stress, Nervosität und Schlafstörungen wirkt Lavendel ausgleichend und harmonisierend.
3. Pfefferminze
Pfefferminze wirkt auf die Schläfen aufgetragen wunderbar gegen Kopfschmerzen und Migräne. In Einreibungen nutzt man das ätherische Öle gerne bei Erkältungen, Schnupfen und Husten oder aber bei Muskelschmerzen. Zu erwähnen ist auch die entkrampfende Wirkung im Magen-Darm-Trakt.
Achtung: Pfefferminze ist ungeeignet für Schwangere, Kleinkinder und Babys, da es zu einem Bronchospasmus führen kann. Unterzieht man sich gerade einer homöopathischen Behandlung sollte man auch auf Pfefferminze verzichten, da es die Wirkung der Homöopathika löschen kann.
Insgesamt hat Pfefferminze eine erfrischende Wirkung und fördert das klare Denken.
4. Salbei
Salbei wird klassisch genutzt bei Halsschmerzen, Erkältungen und Fieber. Es wirkt allerdings auch prima bei Menstruationsproblemen, im Klimakterium und ist Schweiß regulierend.
Salbei ist sehr gut für die Reinigung der Raumluft geeignet, in Kombination mit Grapefruit zur Raumbeduftung. Außerdem wirkt Salbei klärend und anregend.
Achtung: Salbei ist nicht für Schwangere, Stillende, Kinder unter 5 Jahren und Epileptiker geeignet.
5. Kamille
Als Öl für die Seele darf Kamille nicht fehlen. Kamille ist stark entzündungshemmend und wundheilungsfördernd. Es wirkt sehr gut bei Menstruationsbeschwerden, Magen-Darm-Krämpfen, Muskel- und Zahnschmerzen.
Kamille hilft bei Ärger, Aggression und Depression sowie bei Schlafstörungen, da das ätherische Öl eine stark entspannende Wirkung auf die Psyche und das zentrale Nervensystem hat.
Bei der Behandlung mit ätherischen Ölen ist es sehr wichtig, auf die Qualität der Öle zu achten. Um eine ausreichende Wirkung zu haben, sollte es sich um reine und unverfälschte ätherische Öle handeln. Gewonnen durch pflanzengerechten Anbau- vorzugsweise aus Bio-Anbau-, achtsame Ernte und professionellen Auszug.
Finger weg bitte von „rein synthetischen“ Duftstoffen. Hier werden Stoffe verwendet, die es in der Natur in dieser Form normalerweise nicht gibt. Sie haben keine Riechwirkung und ein hohes allergisches Potential.
Wir verwenden für unsere Eigenherstellung die ätherischen Öle von Primavera.
Unser absolutes Lieblingsprodukt ist „Kossendeys SOS-Akutcreme“. Sie ist stark entzündungshemmend und wundheilungsfördernd. Hauptbestandteil ist Sheabutter, die dafür sorgt, dass die Creme beim Auftragen auf die Haut schmilzt, was bei wunder Haut sehr von Vorteil ist. Die Mischung ätherischer Öle lässt die Haut in kurzer Zeit wieder heilen. „Kossendeys SOS-Pflegecreme“ ist fester im Auftragen und schützt empfindliche Haut.
Was ist denn dein Favorit in der Aromatherapie? Was benutzt du regelmäßig und kannst es weiterempfehlen?
Hallo, Ann-Katrin!
Mein Mann und ich benutzen bei schmerzhaften Muskelverspannungen sehr erfolgreich malaysisches Muskatoel.
Ansonsten moechte ich Dir als Kollegin im Ruhestand sagen, dass ich mich sehr freue, Deinen informativen Blog gefunden zu haben und Deine Aktivitaeten sehr bewundere.
Mach weiter so!
Mit freundlichen Gruessen,
Gesche Hijazi-Reelfs
Hallo Gesche,
lieben Dank für Deinen Kommentar!
Muskatoel- ein sehr guter Tipp!
Liebe Grüße, Ann-Katrin