Wer kennt das nicht- der Stress nimmt zu und die Erkältung kommt. Nicht umsonst sagt man „Ich hab die Nase voll“, „Da krieg ich so einen Hals“ oder „Mein Kopf schwirrt“. Bei psychischer Belastung steigt parallel das Risiko körperlich zu erkranken. Viele Rückenschmerzen-Patienten tragen eine „schwere Last“ mit sich herum oder die Verantwortung „liegt schwer auf ihren Schultern“.
Dysstress macht krank
Stress ist nicht grundsätzlich negativ, nur wenn er lang andauert, stark belastend und überfordernd ist, schwächt er unser Immunsystem. Unser Körper wird aufgrund der seelischen Belastung anfälliger, bis er irgendwann schlimmstenfalls streikt. Immer wiederkehrende Erkältungen, Rücken- oder Bauchschmerzen, Schlafstörungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen können Zeichen einer seelischen Überbelastung sein.
Das Thema ist nicht neu
Umgekehrt lässt sich mit „Achtsamkeitsbasierter Stressreduktion“ der Körper heilen. Jon Kabat-Zinn, der Begründer der Achtsamskeitlehre, hat schon vor über 35 Jahren diese „Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion“ in seiner Stress Reduction Clinic etabliert, mit der er Patienten helfen konnte. Egal mit welcher Diagnose die Menschen zu ihm kamen, alle sagten ihren Ärzten, dass sie nach 8 Wochen Achtsamkeitsbasierter Stressreduktion mehr Erfolg sähen als nach 8 Jahren schulmedizinischer Behandlung. Dieser Ansatz war von Anfang an nicht als Therapieform gedacht, sondern sollte die klassische Medizin unterstützen, indem die Menschen geschult wurden, sich mit ihren eigenen tiefen Ressourcen zur Selbstheilung, zum Wachstum, zur lebenslangen Veränderung zu beschäftigen. Karat-Zinn arbeitete mit einem strengen Training buddhistischer Meditationstechniken und achtsamen Hatha-Yogas.
Achtsamkeit bedeutet aber auch, wachsam mit sich selbst zu sein.Mitgefühl für sich und andere zu haben und das Glück in kleinen Dingen zu finden.
Heutzutage sind alle gestresst– Beruf, Familie, die dauernde Erreichbarkeit über Computer und Handys lassen keine Zeit für Ruhe und Achtsamkeit. Pausen werden sich kaum noch gegönnt, alle sollen immer fit und leistungsfähig sein. Signale des Körpers werden überhört und mit Medikamenten Symptome oberflächlich gelindert.
Viele Erkrankungen haben ihre Ursache in der Seele und auch viele Erkrankungen können durch mentale Power besser geheilt werden. Darum ist es so sinnvoll, Krankheiten ganzheitlich zu behandeln als nur einzelne Symptome.
Glück und Gesundheit stehen in enger Beziehung zueinander. Das Glück sowie auch die Gesundheit darf man nicht dem Zufall überlassen.
„Was also, ihr Sterblichen, sucht ihr draußen das Glück, das in euch liegt.“ Boethius
Glück und auch Gesundheit sind schöpferische Taten, sind aktive Prozesse, die nur wir selbst in der Hand haben. Wir sind für uns selbst verantwortlich– nicht unsere Mitmenschen oder der Arzt. Die Fähigkeiten des Denkens, Fühlens und Handelns müssen entwickelt und immer gepflegt werden- durch Selbstreflexion, Meditation, Achtsamkeit und Dankbarkeit.
Mein Tipp für das kleine große Glück:
Such dir ein schönes kleines Notizbuch und schreibe jeden Abend deine drei persönlichen Glücksbringer des Tages auf!
Wobei diese drei schönen Erinnerungen kleine Aufnahmen deines Lebens sein können- das Glück liegt im Alltäglichen. Die Sammlung deiner Glücksmomente zeigt dir, wie kostbar dein Leben ist und lässt dich beim Lesen in deiner individuellen Glücks-Bibliothek dankbar sein.
Bleib glücklich,
herzlichst
Ann-Katrin
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