Wie ist ein Kaiserschnitt wirklich?

Einmal eine natürliche Geburt, bitte!

Vielmals steht der Wunsch nach einer natürlichen Geburt- aber manchmal kommt es eben anders! Entweder stellt sich schon vor der Geburt heraus, dass eine vaginale Geburt zu riskant wäre (primäre Sectio) oder während des Geburtsverlaufes tritt ein Notfall ein, der einen sofortigen Kaiserschnitt nötig macht (sekundäre Sectio).

Primärer Kaiserschnitt

Die primäre Sectio ist geplant und wird vor Beginn der Geburt durchgeführt, wobei hier die Geburt so definiert wird, dass es weder einen Blasensprung noch muttermundwirksame Wehen gegeben hat.

Man unterscheidet dann noch situationsabhängige (relative) Gründe für einen Kaiserschnitt wie der Verdacht auf ein Missverhältnis zwischen kindlichem Kopfumfang und mütterlichem Becken, die Beckenendlage des Kindes oder aber der Zustand nach einem Kaiserschnitt und unbedingt nötigen (absoluten) Gründen wie die Querlage des Kindes, spezielle Vorerkrankungen der Mutter oder aber Notfälle wie ein Gebärmutterriss, die eine Lebensgefahr für Mutter und/oder Kind bedeuten.

Der Wunschkaiserschnitt zählt auch zu den primären Kaiserschnitten.

Sekundärer Kaiserschnitt

Bei der sekundären Sectio hat die Geburt bereits begonnen und kann nicht gefahrlos für Mutter und Kind auf natürlichem Weg beendet werden. Ein Geburtsstillstand, eine Veränderung der kindlichen Herztöne, Kindslagen, die eine natürliche Geburt unmöglich machen oder aber auch ein Hypertonus der Mutter können Gründe für eine sekundäre Sectio sein.

Notkaiserschnitt

Beim Notkaiserschnitt sind Mutter und/oder Kind in Gefahr und die Operation muss meistens sehr schnell erfolgen, so dass eine Vollnarkose für die Mutter notwendig wird. Eine vorzeitige Plazenta-Ablösung, eine Gebärmutter-Ruptur, Eklampsie, HELLP-Syndrom oder aber auch ein Abfall der kindlichen Herztöne können Gründe für einen Notkaiserschnitt sein, der sowohl primär als auch sekundär erfolgen kann.

Aber wie ist ein Kaiserschnitt denn nun wirklich?

Ich habe bereits 2x per Kaiserschnitt entbunden und möchte mit meinen Erfahrungen, aber auch mit Wissen über den genauen Ablauf der Sectio allen Müttern Mut machen, die ihr Baby nicht vaginal auf die Welt bringen.

 

„Jede Geburt ist so wie jedes Kind einzigartig, es gibt keine Geburtsform, die besser oder schlechter ist als die andere. Wichtig ist, sich gut zu informieren und dann den Verlauf der Geburt anzunehmen.“

Was wirklich zählt, ist, dass dein Kind gesund zur Welt kommt. Die Geburtsform entscheidet nicht über deine Qualität als Mutter. Und gerade die Mütter, wo der Geburtsverlauf dramatisch war, brauchen nach der Geburt Zuspruch und keine Vorhaltungen, dass eine natürliche Geburt der beste Start ins Leben eines Kindes ist.

Gesund und in Liebe empfangen zu werden, DAS ist der beste Start, den du deinem Kind bereiten kannst.

By | 2018-01-26T11:27:55+01:00 Dezember 9th, 2017|Macht das Leben einfacher!|3 Comments

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3 Comments

  1. Anja März 14, 2018 at 10:06 am - Reply

    Liebe Ann-Katrin,

    Ich war im gleichen Yoga-Kurs und war do froh als du erzählt hast, dass du einen Kaiserschnitt bekommst und das auch schon sein dritter wird. Ich hab mich immer schlecht gefühlt wenn ich sagen musste, dass ich einen Kaiserschnitt haben will. Man hat sich immer angeklagt gefühlt und musste sich rechtfertigen warum man nicht natürlich gebären möchte. Ich habe mich auch durch deine Aussagen noch mehr bestätigt gefühlt. Meine Tochter wurde am 28.12. geholt und ich war wirklich froh wie es gelaufen ist. Ein geplanter Kaiserschnitt ist, im Vergleich zu einem Not-Kaiserschnitt, wirklich entspannt und „angenehm“. Ich bin froh dass ich mich nicht durch „die anderen beirren lassen habe.
    Ich hoffe deine Schwangerschaft verlief reibungslos und deinem Baby geht es gut.

    Viele Grüße!

    • Ann-Katrin Kossendey-Koch März 14, 2018 at 10:15 am - Reply

      Liebe Anja,

      das freut mich sehr! Lieben Dank für Dein Feedback- das ist ja genau meine Motivation. Anderen Frauen Mut machen und diese Stigmatisierung von Müttern beenden, die per Kaiserschnitt entbunden haben oder nicht stillen. Egal aus welchem Grund.
      Herzlichen Glückwunsch zu Deiner Tochter, ich freue mich, dass alles bei Euch gut verlaufen ist. Ich wünsche Euch eine wunderbare Zeit zusammen und hör weiter auf Deine Intuition- Du bist die Mutter und weißt es damit eh am besten 😉
      Ich bin noch schwanger, allerdings im Endspurt. Ich bin jetzt in der „Ich-brauche-Hilfe-beim-Schuhe-anziehen-Phase“. Wenn alles gut geht, dürfen wir unser Baby Anfang April begrüßen.
      Alles Liebe für Dich und viele Grüße, Ann-Katrin

      • Anja März 14, 2018 at 1:29 pm - Reply

        Dann mussst du ja noch ein bisschen aushalten. Oh ja, diese Phase scheint scheinbar endlos zu sein
        Dann wünsche ich dir noch ein paar schöne (hoffentlich beschwerdefreie) Wochen mit deinem Bauch.
        Alles liebe für dich und deine Familie

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